Beim Auswärtsspiel in Spremberg
Tim Becker: So wurde ich von der Bank getunnelt
Es sah so aus, als wäre es einer der schlimmsten Momente seiner bisherigen Handball-Karriere. Beim 33:17-Kantersieg der Wölfe bei den Lausitzer Wölfen in Spremberg passiert Nachwuchsspieler Tim Becker etwas, was er selbst nicht ganz begreifen konnte. Er wird von der Bank getunnelt.
Was war passiert? In der Schlussphase des Spiels will Becker den Ball vom Boden aufheben. "Weil kein Klister dran war, ist mir die Kugel aus der Hand gerutscht", erzählt er. Das Spielgerät springt gegen die Holzbank, von dort aus Becker durch die Beine. Der Nachwuchsspieler: "Ich dachte mir 'oh man ernsthaft?' und die Gegenspieler haben mich auch ziemlich blöd angeguckt, weil es einfach bekloppt aussah."
Deshalb schleicht sich Becker zurück, stellt sich in die Abwehr, sagt immer wieder fassungslos: "ich wurde von der Bank getunnelt, wie peinlich." Warum war es so peinlich? "Ich dachte zunächst, es haben in der Halle echt alle gesehen. In dem Moment war mir das peinlich, aber im Nachhinein kann ich eigentlich nur drüber lachen."
Trotz des Bank-Tunnels machte Becker drei Buden gegen die Lausitzer, glänzte vor allem bei Ballwechseln mit schnellem Umschaltspiel. Das will er auch gegen die SG Schöeneiche wieder zeigen. Becker: "Das wird von der Intensität eine ganz andere Hausnummer. Aber wenn es sich ergibt, werd ich natürlich wieder versuchen, beim Konter als erster vorner zu sein."
Mit viel Freiheiten für Konter kann der MTV nicht rechnen. Vielmehr kommt es darauf an, sich auf die eigenen spielerischen Stärken zu besinnen. Becker: "Wir müssen in der Abwehr stabil stehen und dürfen Schöneiche keine einfachen Würfen erlauben. Es ist wichtig, dass wir ihnen unser Spiel aufdrücken." Und wenn ein Bank-Tunnel am Ende wieder zum Sieg führt, gibt's auch bei Tim Becker wieder einiges zu Grinsen...
Wünsdorfer Wölfe – SG Schöneiche
Samstag, 2. April 2016 18.30 Uhr
Paul-Schumann-Halle Wünsdorf