Saisonspiele 2023/24

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Frauen-Trainer Kilian Kerbs

„Die Pokal-Einstellung war überragend“

kerbs hvbpokal

Zusatzschicht für die MTV-Frauen und Trainer Kilian Kerbs. Mit dem Kreispokalsieg in der vergangenen Saison bescherte sich der MTV ein zusätzliches Pflichtspielwochende. Vor dem Punktspielstart trat der MTV im HVB-Pokal an und erlebte dort gegen den HV Calau und den Frankfurter HC zwei völlig unterschiedliche Spiele. Der Coach geht nach dem überzeugenden Sieg und der statistisch hohen Pleite mit viel Zuversicht in die Saison. Im Gespräch mit Conrad Hipp erzählt er, ob der Drittligist aus Frankfurt die gewünschte Belohnung war, warum die Frauen in der neuen Saison besser sind als in der vergangenen und wie er die Frauen vor dem Sekt-Doping schützen musste.

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Kilian, als Kreisligist hat man eigentlich nichts zu suchen im Landespokal. Aber ihr habt es euch verdient. Wie zufrieden bist du mit dem vergangenen Wochenende?
Kerbs: Ich bin stolz auf die Mädels. Das war trotz der unterschiedlichen Ergebnisse ein tolles Wochenende.

Gegen Calau habt ihr ordentlich einen abgefackelt und dem Gegner von Beginn an wenig Chancen gelassen. Hat dich diese Dominanz überrascht?
Kerbs: Überrascht nicht. Die Einstellung der Mannschaft war überragend. Die Mannschaft hat sich selbst unglaublich gepusht. Die Mädels haben sich klar gemacht, dass wir hier alles feiern, was uns gelingt. Dadurch haben wir uns extrem motiviert.

Calau spielt Verbandsliga, war in der Vorsaison Vizemeister. Alles Motivation?
Kerbs: Klar hat Calau nicht voll durchgezogen und hat den Eindruck gemacht, als hätte man das alles abgeschenkt. Aber auch so eine Mannschaft musst du als Kreisligist erstmal spielerisch so dominieren. Wir haben einfach mehr Bock gehabt und ganz klar den besseren Handball gespielt.

Trotz Unterklassigkeit...
Kerbs: Richtig. Wir haben gezeigt, dass wir gegen einen höherklassigen Gegner nicht nur mithalten, sondern auch besser sein können.

Wie war die Stimmung nach dem Spiel?
Kerbs: Extrem gut natürlich. Die Mädels wollten am liebsten sofort mit Sekt anstoßen. Aber das hätte ja dann als Doping gezählt (lacht).

Du hast im Vorfeld gesagt, gegen Frankfurt zu spielen, ist eine Belohnung. Die Mädels sollen es genießen, mal gegen einen Drittligisten zu spielen. Am Ende gab es ein 6:38. Kann man das genießen?
Kerbs: Im Nachhinein hätte ich auf dieses Spiel gern verzichten können. Aber das liegt keinesfalls am Ergebnis.

Sondern?
Kerbs: Ich dachte im Vorfeld, es sei eine Belohnung. Aber wie Frankfurt bei dieser Konstellation teilweise in die Zweikämpfe gegangen ist, war völlig unnötig. Die Truppe hat eine enorme Qualität und es nicht nötig, in so einem Spiel so körperlich zu spielen. Ich hätte mich mehr gefreut, wenn Frankfurt auch auf Kopfebene eine größere Herausforderung gewesen wäre.

6:38. Das liest sich erstmal hart. Wie geht man mit dem Ergebnis um?
Kerbs: Ich glaube, Frankfurt ärgert sich darüber mehr als wir (lacht).

Wieso?
Kerbs: Naja, in keinem Spiel 40 Tore gemacht und in zwei Spielen insgesamt eine zweistellige Anzahl an Gegentoren. Ich glaube, das haben sie sich etwas anders vorgestellt. 

Wie kriegt man dieses hohe Ergebnis aus dem Kopf?
Kerbs: Ach, das ist fix wieder raus. Ich hatte nach dem Spiel den Eindruck, dass die Mädels das gut eingeordnet haben

Sicher?
Kerbs: Wir müssen uns ja nix vormachen. Wir wussten ja im Vorfeld, dass wir jetzt nicht auf die Platte marschieren und Frankfurt weghauen. Man muss ja auch in der Realität leben. Wir wollten Spaß haben und mehr Tore machen als Calau. Die Gegentore hatten wir dabei nicht so auf dem Schirm (lacht).

Mit welchem Gefühl gehst du jetzt in die Saison?
Kerbs: In der Mannschaft herrscht eine gute Stimmung. Das Team wächst immer besser zusammen. Wenn wir kontinuierlich so eine Leistung abrufen wie gegen Calau, sind wir gut aufgestellt. Dazu wird die Mannschaft auch immer jünger. Das bringt so eine gewisse Unbekümmertheit in die Mannschaft. Die 'Älteren' nehmen das gut an und gehen da voll mit. Wir gehen mit einem positiven Gefühl in die Saison.

Heißt also, eine Top-Platzierung bleibt Wunsch und Ziel?
Kerbs: Ja.

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