Saisonspiele 2023/24

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Unglückliche Performance der Wölfe

Niederlage trotz Mega-Abwehr
abwehr osg mtv 

Die Wünsdorfer Wölfe können auch in ihrem dritten Duell gegen die OSG Fredersdorf-Vogelsdorf keine Punkte einfahren. Dabei lieferten die Wölfe beim Favoriten einen großartigen Kampf und gehen nach dem 21:22 nur denkbar knapp als Verlierer vom Feld. Mehr...

von Conrad Hipp
Fotos: Julia Ehmig 

Die Zahlen sprachen vor der Partie deutlich gegen die Wölfe. Die OSG Fredersdorf -Vogelsdorf hatte in dieser Saison erst ein Spiel verloren, steht dennoch nur auf Platz 5 der Liga. Zudem sprach die Bilanz für die OSG. Zwei Spiele gab es in der Vorsaison, beide gingen an die Randberliner. Der letzte Ausflug der Wölfe endete in einer 16:25-Pleite.

becker osg mtvDoch diesmal sollte es ein harter Kampf werden für OSG. Die Wölfe gehen nach nur 42 Sekunden durch Tim Wendland in Führung. Ein guter Auftakt, der dann zunächst gebremst wird. Die OSG antwortet mit drei schnellen Toren, führt nach drei Minuten mit 3:1. Die Wölfe tun sich in der Anfangsphase in der offensive sehr schwer. Das Spiel ohne Kleber führt zu unpräzisen Zuspielen und so bleibt zunächst auch der Druck aufs Tor aus. Aber dafür steht die Abwehr jetzt fest. Die Wölfe rücken früh raus, setzen die Gastgeber enorm unter Druck. Fredersdorf versucht es, über Einzelaktionen, die oft ins Leere laufen. Dahinter schließt sich auch Torhüter Nils Barsch an die Leistung der Vorderleute an, entschärft einige Würfe der Gastgeber.

So drehen die Wölfe das Spiel. Max Hawaleschka fängt einen Ball ab, läuft einen Konter gegen zwei Gegenspieler und bringt die Wölfe erstmals mit zwei Toren in Führung (5:7/13.). Die Hausherren haben enorm zu tun mit der starken MTV-Abwehr und greifen dann schnell wieder zu bekannten, aber unnötigen Methoden. Jeder Körperkontakt mit der Abwehr wird angezeigt. Es wird lamentiert, diskutiert, beschwert. Eine Spielweise, mit der die OSG bereits in den bisherigen zwei Aufeinandertreffen der vergangenen Saison aufgefallen sind. Glücklicherweise lassen sich weder die Wölfe noch das Schiedsrichtergespann von diesem fragwürdigen Mannschaftscharakter beeindrucken und so werden die Wölfe zu einer harten Nuss. 

Dann verdaddeln die Wölfe allerdings leichtfertig die Führung. Der Grund: Die starke Abwehrarbeit wird egalisiert, weil im Angriff zu viele Fehler gemacht werden. Abspielfehler und Fehlwürfe geben der OSG die Chance, geduldig wieder in Führung zu gehen. Dazu kassiert Tim Wendland in der 18. Minute die Rote Karte. Beim Konter war er im Duell mit Max Haida zu spät dran, erwischte den Torschützen an den Füßen und musste als letzter Mann entsprechend das Feld verlassen. Spannend bleibt es dennoch, weil der MTV Fredersdorf-Vogelsdorf eben nicht ziehen lässt. 26. Minute: Im Angriff geht's schnell, Dirk Becker spielt auf Nils Seegebrecht, der im Sprung den Ball zurückpritscht auf Becker. Der stößt durch die Lücke und trifft (12:10/26.). Drei Tore Rückstand waren es vor dem Treffer, mehr sollten es auch nicht werden. Der MTV fängt kurz vor der Pause wieder einen Ball ab. Statt der Chance zum 14:11 trifft Hawaleschka zum 13:12. Halbzeit.

Halbzeistand: OSG Fredersdorf-Vogelsdorf – Wünsdorfer Wölfe 13:12

 seegebrecht osg mtvTrainer Matthias Wehlmann war mit der ersten Hälfte seiner Mannschaft zufrieden. Der Trainer: „Wir haben eine extrem starke Abwehr gespielt. Fredersdorf hat eine Mannschaft mit hoher Qualität in der Offensive, denen wir das Leben sehr schwer gemacht haben.“ Und das Leben für die OSG wird zu Beginn der zweiten Hälfte noch schwerer.

Haida trifft in der 34. Minute zum 16:14 für die Hausherren, danach verriegeln die Wölfe ihr Tor komplett. Bockstark: Der MTV kassiert in den folgenden 16 Minuten (!) kein einziges Gegentor. Der 17. Treffer gelingt der OSG erst in der 50. Minute. 

In dieser Zeit bedient Lars Baumann Spielmacher Nils Seegebrecht toll, der sich im Eins-gegen-Eins durchsetzt und zunächst das 16:16 besorgt (37.). Dann ist es Baumann selbst, der zum 16:17 netzt. Allerdings: Auch die Wölfe lassen zwischen ihrem 16. und 17. Treffer sechs torlose Minuten vergehen. Wehlmann: „Das ist extrem bitter, dass wir in dieser Phase die Führung nicht deutlicher ausgebaut haben.“

Dennoch: Die Wölfe gehen mit 19:16 in Führung. Als Christian Weihs die OSG von der Torflaute erlöst, sind noch zehn Minuten auf der Uhr. Wehlmann: „Wir wurden dann plötzlich unruhig in der Offensive, haben es einfach nicht zu Ende gebracht.“ Die junge Mannschaft muss acht Minuten vor dem Ende den Ausgleich hinnehmen, zahlt in der Schlussphase dann etwas Lehrgeld. So wird aus dem 17:19 ein 21:19 für die Gastgeber – und zwar ganz einfach. Die OSG ist gezwungen, in der Abwehr alles zu geben und die Wölfe lassen sich zu Abspielfehlern hinreißen. So gelingen den Hausherren schnelle Konter, die den Vorsprung des MTV in einen Rückstand ummünzen. 20 Sekunden vor dem Ende ziehen die Wölfe ihre Auszeit. Der letzte Spielzug. Der Ball fliegt raus zu Hawaleschka, der den Ball am Torwart vorbei bekommt, die Kugel aber trotzdem knapp übers Tor fliegt. Ein ausgeglichener Kampf endet für die Wölfe unglücklich. Und die OSG hat plötzlich nichts mehr zu diskutieren oder lamentieren und freut sich über den Sieg. 

Bei den Wölfen indes herrscht Enttäuschung. Auch wenn man als Außenseiter ins Spiel ging, der Punkt wäre mehr als verdient gewesen. Wehlmann: „Wir haben hier drei verschiedene Abwehrsystem extrem gut durchgespielt. Fredersdorf hatte zwischenzeitlich kein Konzept gegen uns. Vielleicht war das sogar die beste Saisonleistung meiner Mannschaft. Es war ein tolles Spiel, bei dem uns am Ende vielleicht einfach die Erfahrung gefehlt hat.“ Das Aufrappeln wird nach dieser Leistung wohl schnell gehen – muss es auch. Denn am Samstag kommt die HV Luckenwalde 09 in die Wünsdorfer Paul-Schumann-Halle.  

OSG Fredersdorf-Vogelsdorf – Wünsdorfer Wölfe  22:21 (13:12)

OSG Fredersdorf-Vogesldorf: Glowick, Szameit – Haida 8 (1/2), Weihs 3, Tietz 3, Schöps 3 (1/1), Barnow 2, Bernicke 1 (0/1), Schneider 1, Borges 1, Moschke, Urban
Wünsdorfer Wölfe: Barsch, Hirsing – N, Seegebrecht 7 (5/6), Neuendorf 4 (1/1), D. Becker 3, Rackwitz 2, Hawaleschka 2, Baumann 2, Wendland 1, Vikhrov, Benz, T. Becker
Schiedsrichter: Gerald Held / Andreas Wisnowsky

Gelbe Karten: Urban, Haida, Bernicke – Wendland, Rackwitz, T. Becker
Zeitstrafen: 4:3 (2x Urban, 2x Schöps – 2x Baumann, Rackwitz)
Rote Karten: Tim Wendland (Wünsdorfer Wölfe / 18. wegen einer Notbremse)
Blaue Karten: –

Siebenmeter: 2/4 (50%) – 6/7 (85,/%)
Wurfquote: 22/48 (45,8%) – 21/44 (47,7%)

 

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