Saisonspiele 2023/24

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Wölfe-Eigengewächs Nick Stenzel im Interview

„Ich werde in der Abwehr den Mund aufmachen“

stenzel

Ein Welpe kehrt zurück. Nick Stenzel (19) trägt in der kommenden Saison wieder das Trikot des MTV Wünsdorf. Zumindest phasenweise. Der ehemalige Sportschüler wird in der Spielzeit 2017/2018 mit einem Doppelspielrecht sowohl für die Wölfe, als auch für den ESV Dresden in der Verbandsliga Sachsen Ost  auflaufen. Im Interview mit Conrad Hipp erklärt er seine Doppelrolle und spricht über seinen Abgang aus Cottbus sowie seine Ansagen in der Abwehr.

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Nick, willkommen zurück. Nach vielen Jahren an der Sportschule in Cottbus kommst du wieder her. Warum?
Stenzel: Ich habe nach meinem Abitur an der Sportschule die freie Zeit vor dem Studium genutzt, um die Vorbereitung hier mitzumachen und habe mich in der Mannschaft gut eingelebt. Matthias hat mich dann angesprochen und sich gewünscht, dass ich hier aushelfe. Eigentlich wollte ich ja sowieso komplett hier spielen.

Aber?
Stenzel: Ich habe meinen gewünschten Studienplatz in Potsdam nicht bekommen. Jetzt beginne ich in Dresden ein Wirtschaftswissenschaftsstudium.

Du spielst also nur aushilfsweise für die Wölfe. Wie genau kann man sich das vorstellen?
Stenzel: Dass ich in den Spielen, wo ich gebraucht werde, herkomme und den Kader verstärke. 

Und sonst?
Stenzel: Sonst spiele ich beim ESV Dresden in der Verbandsliga Sachsen. Die Formalitäten mit dem Doppelspielrecht sind jetzt geklärt. 

Du spielst also abwechselnd für zwei Vereine. Wie funktioniert das?
Stenzel: Es gibt ein Zweitspielrecht für Studenten, die zwei Wohnsitze haben. Wenn die weit genug voneinander entfernt sind und man unter 21 Jahre alt ist funktioniert das, dass man für beide Vereine spielberechtigt ist. Bei mir sieht das dann so aus: Mein Erstwohnsitz ist in Wünsdorf, dort habe ich auch meinen Spielerpass. Und der MTV gibt mir die Genehmigung, mit einem Zweitspielrecht noch woanders zu spielen.

Wo wirst du öfter im Einsatz sein?
Stenzel: Da ich die ganze Woche in Dresden bin, werde ich dort wohl öfter im Einsatz sein.

Du kannst demnach auch nicht hier trainieren. Wie sieht das dann mit der Integration aus, wenn du hier nie mit dem Team trainierst?
Stenzel: Die Vorbereitung habe ich in Wünsdorf ja mitgemacht. Ich habe ja schonmal eine Saison in Cottbus trainiert und hier gespielt. Ich kenne ja die Mannschaft sehr gut und hab mich da schnell eingewöhnt. Da sehe ich keine Probleme.

Was denkst du, wie oft du berufen wirst?
Stenzel: Sechs bis sieben Spiele werde ich bestimmt machen. Das genau zu sagen, ist aber schwierig. Wenn der Trainer sagt, er benötigt mich gar nicht, dann ist es eben so. Aber ich würde mich natürlich freuen, mal wieder ein paar Tore für Wünsdorf zu machen.

Wenn du die Wahl hättest... Gibt’s einen Gegner, gegen den du dich unbedingt selbst aufstellen würdest?
Stenzel: Finsterwalde! Da spielen zwei Freunde von mir mit und da würde ich natürlich gerne gegen die spielen.

Wie gut kennst deinen neuen Verein in Dresden schon?
Stenzel: Ich war in Dresden bei einem Turnier mit gemischten Mannschaften. Da hab ich mit einigen vom ESV zusammen gespielt. Ich kenne die Truppe noch nicht so gut, aber das wird sich in nächster Zeit ändern. 

Was sind deine Ziele mit den beiden Teams?
Stenzel: Dresden möchte aufsteigen. Da will ich natürlich meinen Teil dazu beitragen, dass das klappt. Das erste Saisonspiel ging jetzt knapp verloren. In Wünsdorf will ich die Mannschaft verstärken und helfen, wenn ich gebraucht werde. Wenn man diese Frage gestellt bekommt, sagt man natürlich nur schwer nein.

Zu welcher Mannschaft fühlst du dich mehr hingezogen?
Stenzel: Das kann man nicht vergleichen. Heimat ist Heimat, das ist nun mal so. Daher habe ich zum MTV natürlich eine ganz besondere Verbindung. In Dresden laufen aber auch viele coole Typen rum und ich werde mich da auch wohlfühlen.

Warum war Cottbus für dich keine Option?
Stenzel: Wegen des Studiums. Das hätte zwar auch in Cottbus funktioniert aber nach sieben Jahren will man mal eine andere Stadt sehen. Und in Cottbus habe ich die sportliche Zukunft nicht gesehen.

Wieso nicht?
Stenzel: Ich wünsche mir einfach, mehr zu spielen. Aber diese Perspektive sehe ich derzeit in Cottbus für mich nicht. Ich hab dort im Rückraum der Ersten gespielt, habe mich wohlgefühlt. Aber als junger Spieler ist es eben unglaublich schwer, dort auf Einsatzzeit zu kommen. Aber hauptsächlich ist das wegen des Studiums.

Du hast am Wochenende mit dem MTV das Turnier in Ahrensdorf gewonnen. Wo stehen die Wölfe aktuell?
Stenzel: Ich denke, dass das ganz gut aussieht. Es wird wohl kein Durchmarsch, aber das ist ja völlig okay. Für das obere Drittel sollte das reichen. Dafür ist der Kader gut genug und wir haben auch einen guten Mix aus jungen und erfahrenen Spielern.

Wo sind noch die größten Baustellen?
Stenzel: Die Absprache in der Abwehr. Wenn man da mehr kommuniziert, spielt man eine stabile Abwehr und dann ist das schon viel wert.

Was für ein Abwehrtyp bist du?
Stenzel: In Wünsdorf werde ich eher der sein, der was sagt in der Abwehr. Beim LHC war das als junger Spieler natürlich etwas anders. Da lässt man den Gestandenen den Vortritt. Aber durch meine Erfahrung in höheren Ligen mach ich hier schon den Mund auf, denke ich. Ich fasse dann auch gerne zu und das können wir ganz gut gebrauchen.

Du bist ein Wünsdorfer Junge und kennst einige Spieler, mit denen du als Zwerg schon zusammengezockt hast...
Stenzel: Ja, Marius und Carlo waren damals schon da. Ansonsten habe ich ja in der Saison 2013/2014 in der A- und B-Jugend hier gespielt. Da waren dann noch Justin, Lars, Max und Tim Wendland schon mit bei. Also ich kenne einige Jungs schon. Auch das macht die Eingewöhnung natürlich leichter.

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