Saisonspiele 2023/24

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Hohe Fehlerquote bei den Wölfen

Bad Liebenwerda mit mehr Sprudel mtv bad liebenwerda

Die Wünsdorfer Wölfe haben das Heimspiel gegen den HC Bad Liebenwerda verloren. Eine Woche nach dem Sensationssieg gegen bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer 1. VfL Potsdam II waren die Wünsdorfer gegen den Viertplatzierten aus der Wasserstadt mit 27:32 unterlegen. Dabei hatten die Gäste in mehreren Belangen mehr Sprudel im Spiel. Mehr...

von Conrad Hipp

Durch die Fenster der Paul-Schumann-Halle schimmern ein paar Sonnenstrahlen, als die Wölfe vor dem Ligaspiel gegen den HC Bad Liebenwerda die Halle betreten. Die Laune im Wolfsrudel ist gut wie das Wetter. Eine Woche zuvor hatte man mit einer starken Leistung den 1. VfL Potsdam II bezwungen, den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer. Im Kampf um den Klassenerhalt ein Sieg, der viel Selbstvertrauen und Rückenwind bringt. Den wollte das Wolfsrudel in einer gut gefüllten Halle nun nutzen, um die nächsten Zähler einzufahren. Die Zuschauer müssen sich dabei auch an zwei neue Namen gewöhnen. Mit Jonas Neldner und Christian Georgi haben die Wölfe gegen Bad Liebenwerda zwei neue Spieler im Kader. Die Neuzugänge sollen die Wölfe in den letzten Spielen der Saison punktuell verstärken, um im Rückraum neue Alternativen zu schaffen. Gegen Bad Liebenwerda standen sie erstmals im MTV-Kader. 

Bad Liebenwerda stellt in der Liga den zweitbesten Angriff, kassiert aber auch viele Gegentore. Entsprechend konnte mein offensives Spiel erwarten – und so kam es auch. Von Beginn an geht's mit hohem Tempo Richtung Tor auf beiden Seiten. Nach nur achteinhalb Minuten sind schon 12 Treffer gefallen. Es steht 5:7 für die Gäste, die bis dahin auch eine Trefferquote von 100 Prozent aufweisen. Die Wölfe hingegen gönnen sich immer mal wieder einen Wurf, der nicht im Tor landet. Schon nach elf Minuten zieht Wünsdorf die Auszeit (5:8). 

Das Tempo ist hoch, aber bei den Wölfen weisen sich zwei Probleme auf. Im Angriff fehlt die letzte Konsequenz. Die Würfe werden gut herausgearbeitet, aber im Abschluss ist die Fehlerquote zu hoch. Dazu wird Philipp Rieger im Gäste-Tor immer wieder zu einem Hindernis. Auch in der Abwehr gelingen den Gästen immer wieder zu einfache Manöver, um hindurch zu kommen. So rennen die Wölfe immer einem Rückstand hinterher, den sie aber trotzdem zunächst halten können. In einer dreifachen Überzahl gelingt den Gästen das 6:9 und das 6:10 (13.). In dieser Phase der Partie muss der MTV aufpassen, dass das Spiel nicht aus den Händen gleitet. 

Bad Liebenwerda entwickelt zwar viel Druck aufs Tor, genehmigt sich aber auch immer wieder technische Fehler. So bleibt der Unterschied auf der Anzeigetafel zwischen drei und vier Treffern und die Wünsdorfer im Spiel. Doch es gelingen immer wieder zu leichte Tore. Im Wölfe-Tor fliegen den Keepern die Bälle um die Ohren. Dazu erwischen Nils Barsch und Carlo Paeschke auch keinen guten Tag. An einigen Würfen sind sie eigentlich dran, doch die Bälle springen ins Tor. Die Hausherren spielen sich kurz vor der Pause auf fünf Tore Abstand weg. Als Jonas Horther trifft, stellt er auf der Anzeigetafel auf 11:16 (26.). 

Dann allerdings schalten die Gäste einen Gang zurück, sind mit dem Kopf schon in der Pause – die Wölfe hingegen hellwach. Neldner trifft mit einer guten Aktion, danach wird Paul Gröpler auf Linksaußen zwei Mal sehr gut bedient. Wenn die Wölfe offensiv effektiv sind, sind sie absolut auf Augenhöhe. In Hälfte eins wäre für die Wölfe dennoch mehr drin gewesen. Allerdings hat der MTV bereits 12 Fehlwürfe auf dem Konto, zu viel für eine Führung. Bad Liebenwerda steht bei sechs Würfen, die nicht ins Tor gingen.

Halbzeitstand: Wünsdorfer Wölfe – HC Bad Liebenwerda 14:16

Durch den 3:0-Lauf kurz vor der Pause sind die Wölfe wieder im Spiel und kommen gut aus der Pause. So gelingt in der 37. Minute durch Jakub Pawlicki der Ausgleich (18:18), Max Hawaleschka legt kurz darauf die erste Führung für den MTV aufs Parkett (19:18). Es sieht zunächst nach der Wende im Spiel aus, aber dann rutschen die Wölfe wieder ins Spiel aus Hälfte eins. In der Abwehr gelingen den Gästen zu einfache Aktionen, einige Würfe bekommen die nötige Portion Glück, um im Tor zu landen. Auf der Gegenseite zieht Bad Liebenwerdas Keeper Philipp Rieger den Wölfen langsam den Zahn. Selbst freie Würfe kriegen die Wölfe nicht im Tor unter. Der Keeper zeigt starke Paraden, lässt beim MTV so das Fehlwurfkonto schneller wachsen als das Torekonto.

So ist nach nur einer Führung das Spiel schon wieder auf Seiten der Gäste, die sich nun wieder Tor für Tor absetzen. Max Rukszio trifft per Siebenmeter zum 20:25. Die Wölfe haben fünf Treffer Rückstand und keine 12 Minuten auf der Uhr. Erik Klaus wehrt sich am Kreis, kämpft mit dem Ball in der Hand um eine gute Wurfposition. Kurz bevor die Schiedsrichter den Zweikampf abpfeifen können, packt Klaus einen Rückhandwurf aus, der Rieger im Kasten völlig chancenlos lässt. 

Es bleibt aber dabei: Die Fehlwurfquote der Wölfe bleibt einfach zu hoch. In der 52. Minute nimmt Barsch einen Wurf der Gäste aus dem Spiel. Nach dem Wiederanpfiff ist es erst der vierte Wurf von Bad Liebenwerda, der nicht reingeht. Die Wölfe haben in der selben Zeit schon zehn Würfe vergeben. Die Wölfe spielen engagiert und, aber dennoch ist heute überall der Wurm drin. In Kombination von Angriff und Abwehr ist die Fehlerquote einfach zu hoch, um dieses Spiel zu gewinnen. 

So geht das Spiel bei einem Stand von 27:32 zu Ende. Bad Liebenwerda feiert einen Auswärtssieg, die Wölfe verpassen die nächsten zwei Punkte gegen ein Top-Team der Liga. Die Wölfe leisten sich im Angriff stolze 28 Fehlwürfe. Die Wurfquote liegt damit sogar bei unter 50 Prozent – zu viel, um Bad Liebenwerdas Sieg zu gefährden. Im Kampf um den Klassenerhalt verändert sich für die Wölfe die Lage nur minimal. In der unteren Tabellenhälfte gelingt nur dem HSV Wildau ein Sieg in Bad Freienwalde. Der SV Jahn verliert somit, ebenso wie die TSG Lübbenau, Chemie Guben und der LHC Cottbus II. Grün-Weiß Werder II war nicht im Einsatz. Die Wölfe sind jetzt auf Platz 7, müssen Wildau wieder den Vortritt lassen. Allerdings ist es weiterhin eng im Abstiegskampf. Vor dem 11. Platz haben die Wölfe nur fünf Punkte Vorsprung.

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Einen Tag nach der Niederlage gegen den HC Bad Liebenwerda stand für die Wölfe ein Besuch bei alten Bekannten an. Die Mannschaft besuchte das Verbandsliga-Derby zwischen der SG Schöneiche und Blau-Weiß Dahlewitz. Beim Wünsdorfer Heimsieg gegen Chemie Guben (34:25) kam die SGS mit Pauken und Trompeten in die Wünsdorfer Paul-Schumann-Halle und unterstütze die Wölfe lautstark. Nun stand der Gegenbesuch an. Mit dem Wölfe-Support gelang Schöneiche kurz vor dem Ende ein 26:24-Sieg gegen Dahlewitz.

Wünsdorfer Wölfe – HC Bad Liebenwerda 27:32 (14:16)

Wünsdorfer Wölfe: Paeschke, Barsch – Pawlicki 5 (1/2), Neldner 4, Seifert 4 (1/1), Gröpler 3, Klaus 3, P. Engel 2, Hawaleschka 2, Halkow 2, Vikhrov 1, Georgi 1, Strube, Luchmann
HC Bad Liebenwerda: P. Rieger, Böhme – Rukszio 9 (2/2), Noch 7 (3/3), Molzberger 6, Schenk 5, Horther 3, Nürbchen 1, Joseph 1, P. Wanitschka, J. Wanitschka, N. Rieger, Ludwig, Trabandt
Schiedsrichter: Stephan Blume/Mario Nawin

Gelbe Karten: Georgi, Seifert – Horther, Schenk, J. Wanitschka
Zeitstrafen: 8:8 (2x Georgi, 2x Seifert, 2x Klaus, Neldner, Hawaleschka – 2x Schenk, 2x P. Wanitschka, 2x J. Wanitschka, Rukszio, Noch)
Rote Karten: 

Siebenmeter: 2/3 (66,67%) – 5/5 (100%)
Wurfquote: 27/55 (49,1%) – 32/46 (69,56%) spieltag18

tabelle spieltag18

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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