A-Jugend dreht das Spiel in Ludwigsfelde

Irre Aufholjagd der Welpen

Die A-Jugend der Wünsdorfer Wölfe hat nach einer furiosen Aufholjagd einen Sieg gegen den Ludwigsfelder HC geholt. Der LHC lag zur Pause bereits mit sechs Toren vorn. Durch eine starke zweite Hälfte konnte das Team aber am Ende einen 26:24-Erfolg einfahren. Mehr…

von Conrad Hipp 

Das Hinspiel zwischen dem MTV Wünsdorf und dem Ludwigsfelder HC ist noch gar nicht gespielt, da war das Rückspiel schon ran. Die männliche A-Jugend reiste zum LHC und hatte dort einiges vor. Nach vier Spielen stehen drei Siege auf dem Plan. Auf nach Ludwigsfelde.

Die Welpen starten gut ins Spiel, führen nach zwei Minuten mit 2:0. Dann spielt aber auch der LHC mit. Beide Teams legen ein hohes Tempo vor, nach gerade einmal fünfeinhalb Minuten steht es bereist 4:4. Beide Teams schenken sich nichts, wollen den Gegner nicht ziehen lassen. Wünsdorf stellt auf 5:7, Ludwigsfelde gleicht wieder aus. Nach 14 Minuten ist die Partie beim Stand von 8:8 immer noch völlig offen. 

Dann hat der LHC aber plötzlich noch eine Portion mehr Bock und legt erstmals vor. Der Treffer zum 9:8 von Pascal Dombrowski ist die erste Führung für die Gastgeber. Und Wünsdorf? Den Welpen gelingt offensiv plötzlich nichts mehr, Ludwigsfelde hat nun die Chance, sich abzusetzen. Das Torefeuerwerk beider Mannschaft aus den ersten Minuten ist plötzlich erloschen. Nach den acht Treffern in fünfeinhalb Minuten zu Beginn fallen in den zweiten 15 Minuten der ersten Hälfte gerade einmal sechs Tore. Und die sind recht ungleichmäßig verteilt. Ludwigsfelde sechs, der MTV null. Nach dem Tor von Wünsdorfs Joshua Leese zum 7:8 in der 14. Minute trifft Wünsdorf bis zur Pause das Tor nicht mehr. Ein 7:0-Lauf bringt Ludwigsfelde die komfortable Halbzeitführung. 

Halbzeitstand: Ludwigsfelder HC – MTV Wünsdorf männl. A-Jugend 14:8

Zweite Hälfte und nichts zu sehen von Entscheidung. Die Welpen beginnen die Aufholjagd, kämpfen sich Tor für Tor heran. Leese und Leon Lehmann, der LHC trifft durch Tim Reimer. Dann knipsen Maxim Tietböhl und Michel Schmidt und plötzlich steht es nur noch 15:12. Gespielt sind da gerade einmal 4:20 Minuten. Die Wolfswelpen sind sofort im Jagdmodus, knabbern von Minute zu Minute den Rückstand weg.

In der 44. Minute trifft Tietböhl zum 18:18. Alles wieder auf Null! Die Welpen sind wieder da, haben sich in einer Power-Viertelstunde zurück ins Spiel gebissen. Ludwigsfelde setzt sich dann wieder mit zwei Treffern ab, kann auf 21:19 und 22:20 stellen. Doch die Welpen haben noch immer Biss, schaffen durch Lehmann den Anschluss. Noch achteinhalb Minuten. Der nächste Treffer lässt auf sich warten, Leese trifft dann zum 22:22. Noch sechs Minuten auf der Uhr. 

Heiße Schlussminuten in Ludwigsfelde – und die Wölfe wollen jetzt mehr als nur das Unentschieden. Schmidt trifft zum 22:23 und damit zur ersten MTV-Führung seit dem 8:7 aus Wünsdorfer Sicht. Leese legt direkt das 22:24 nach. Jetzt rennt der LHC plötzlich hinterher, kommt aber durch Pascal Wilke und Tom Wojtyczka auch wieder zurück (24:24/58.). Ein irrer Krimi, mit dem guten Ende für die Wölfe. Wilke kassiert eine Zeitstrafe, der LHC spielt die restliche Zeit in Unterzahl. 63 Sekunden vor dem Ende trifft Lehmann zum 24:25, dann schwächt sich der LHC selbst. Trainer Holm Schuster kassiert zunächst eine Zeitstrafe, dann die Rote Karte, nimmt damit seinem Team 59 Sekunden vor dem Ende jede Chance auf den Ausgleich. Die Freiheit auf dem Feld nutzt Tietböhl, der sechs Sekunden vor Schluss zum 24:26-Endstand trifft. Ein geiler Krimi, eine irre Aufholjagd der Welpen, die nun mit vier Siegen aus fünf Spielen (8:2 Punkte) auf Platz 3 stehen, direkt hinter Grün-Weiß Finsterwalde II (ein Spiel mehr, 10:2 Punkte). Tabellenführer ist der VfB Doberlug-Kirchhain mit 10:0 Punkten.

Ludwigsfelder HC – MTV Wünsdorf männl. A-Jugend 24:26 (14:8)

MTV Wünsdorf: Ipatov – Lehmann 8 (2/3), Leese 6, Tietböhl 4, Schmidt 4, Lötz 3, Brunk 1