Saisonspiele 2023/24

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MTV-Party in Dahlewitz

Wölfe feiern Derby-Meisterstück

dahlewitz mtv derby

Die Wünsdorfer Wölfe bleiben auch nach dem Gewinn der Meisterschaft voll konzentriert und holen auch als Meister den Derbysieg. Beim SV Blau-Weiß Dahlewitz gewinnen die Wölfe mit 28:17 und machen damit auch im direkten Vergleich mit dem Tabellenzweiten klar, wer verdienter Meister ist. Mehr... 

von Conrad Hipp

Eigentlich sollte das Derby in Dahlewitz das Meisterspiel der Wölfe werden. Nach der ursprünglichen Rechnung hätte das Rudel bei den Blau-Weißen den letzten Schritt gehen sollen. Ein Sieg, ein Remis oder eine Niederlage mit vier oder weniger Toren hätte gereicht. Doch wäre, wäre, Fahrradkette - die Rechnung war für die Tonne. Durch die überraschende Niederlage der Blau-Weißen eine Woche zuvor in Teltow und den Wölfe-Sieg in Schöneiche kam die Meisterschaft schon unter der Woche. Am Dienstag wurde die Partie des MTV beim MBSV Belzig für den MTV gewertet. Die Märkischen hatten das Spiel Mitte Mai abgesagt und aufgrund fehlender Termine für ein Nachholspiel auf die Punkte verzichtet. Durch die Wertung für den MTV reisten die Wölfe also bereits als Meister nach Dahlewitz.

Vor der Partie gab es aber Karten-Krach zwischen Dahlewitz und dem MTV. Zunächst sollten die Wölfe nur 15 Tickets für die Auswärtsfans kriegen. Die Begründung allerdings sackte nur schwammig durch und war für die Wölfe zunächst nicht nachvollziehbar. Erst kurz vor dem Spiel wurde die Begründung für den MTV schlüssiger - das Kommunikationsproblem konnte ausgeräumt werden - das Gästekontingent sogar auf 30 erhöht werden. Vermeidbarer Ärger…

Am Spieltag selbst verpuffte dann auch das. Durch das abgesagte Frauenspiel aus der Verbandsliga durften schlussendlich alle MTV-Fans in die Halle. So wurden die Wölfe-Anhänger vom Dahlewitzer Hallensprecher freundlich und fair in Dahlewitz willkommen geheißen. Alles war also bereitet für den ersten Auftritt als Verbandsliga-Meister und ein schönes Handball-Derby. 

Und Dahlewitz? Die Blau-Weißen wollen dem Meister noch einmal alles abverlangen, den Wölfen unbedingt die erste Saisonpleite verpassen und somit ihren zweiten Platz hinter dem MTV absichern. Der MTV hingegen will natürlich zeigen, dass man die Meisterschaft am Dienstag zwar auf dem Sofa gewonnen hatte, aber es keine Zweifel daran geben sollte, ob diese auch verdient ist. 

Sofort machen beide Mannschaften auch auf dem Feld klar, dass sie dem Gegner trotz entschiedener Meisterschaft keinen Zentimeter schenken wollen. Vor einer fairen und lautstarken Derbykulisse trifft Max Hawaleschka nach 90 Sekunden zum 1:0 für den MTV. Danach wird erst einmal sortiert. Nach einem Zweikampf um den Ball behakeln sich Alexander Effer und MTV-Rückraumschütze Lukas Seifert am Boden. Das Schiri-Gespann Eugen Hoffmann/Matthias Leintz schickt beide direkt für zwei Minuten auf die Bank. Zwar hätte zu dieser Zeit des Spiels auch eine Verwarnung ausgereicht, doch die beiden Unparteiischen machen direkt ihre Linie klar, dass sie auf Mätzchen keine Lust haben - konsequent!

Erst nach vier Minuten gelingt den Dahlewitzern durch Robert Lutze das erste Tor, dann sind die Blau-Weißen aber drin (1:2/5.). Jakub Pawlicki stellt noch auf 1:3, dann drehen die Hausherren mit einem 3:0-Lauf das Spiel auf ihre Seite. Den Wölfen gelingt in dieser Phase siebeneinhalb Minuten kein Tor, weil Dahlewitz die Wünsdorfer sehr gut verteidigt. Es ist wie im Hinspiel ein Derby auf hohem Niveau. Dann wird es schwer für Dahlewitz. In MTV-Überzahl trifft Hawaleschka zum 4:4, kurz darauf wird die blau-weiße Unterzahl sogar verdoppelt. Dem MTV gelingen durch Hawaleschka und Seifert zwei weitere Tore, plötzlich führen die Wölfe mit 6:4 (14.). Dahlewitz bremst den Spielfluss der Wölfe mit einer Auszeit. 

Es ist ein sehr intensives Handballspiel. Beide Teams ackern intensiv in der Abwehr, was es den Angriffsreihen immer wieder schwer macht, gute Wurfmöglichkeiten zu erarbeiten. 

Immer wieder müssen beide Teams auf ihre Rückraumschützen und deren Wurfkünste zurückgreifen. Nach der Dahlewitz-Auszeit erhöht Pawlicki per Doppelpack auf 8:4 aus Wünsdorf-Sicht. Nachdem zuvor dem MTV fast acht Minuten kein Tor gelang, ereilt Dahlewitz nun das gleiche Schicksal. Bis zur Pause stellen die Wölfe den Vorsprung noch auf fünf Tore.

Halbzeitstand: Blau-Weiß Dahlewitz – Wünsdorfer Wölfe 8:13

Dahlewitz kommt griffig aus der Kabine. Die Blau-Weißen wissen: Nur mit einem Power-Start kann man die Wölfe noch irgendwie aus der Fassung bringen und unter Druck setzen. Allerdings halten die Wölfe gut dagegen. 2:3 Tore fünf Minuten nach Wiederanpfiff, danach gibt es erst einmal wieder fast acht Minuten kein Tor - diesmal auf beiden Seiten. 

Um die letzte Spannung herauszukitzeln, sammeln sich die Dahlewitzer noch einmal zur Auszeit. Sechs Tore Rückstand und nur noch 19 Minuten. Bald wird für Dahlewitz der Faktor Zeit bedeutend. Doch nach der Auszeit braucht Dahlewitz noch fünf Minuten fürs nächste Tor. Bis dahin hat ein Seifert-Doppelpack und der nächste Hawaleschka-Treffer den Wölfe-Vorsprung erhöht. Als David Pascal Polczyk trifft, stellt er auf 11:19 (47.).

Die MTV-Abwehr funktioniert mal wieder. Im Tor teilen sich Carlo Paeschke, Alexander Volz und Fabian Kaleun die Spielzeit gleichmäßig auf und zeigen dabei allesamt eine starke Leistung im MTV-Tor. Sie drücken dem Spielverlauf ebenfalls ihren Stempel auf und umstreichen jeweils ihre starke Saison. 

Im MTV-Block geht die Party weiter. Mit jeder Minute werden die Tücher rund um den Sieg trockener. Auch auf der Dahlewitzer Seite wird das Team aber weiter nach vorne getrieben. Trotz des Rückstandes wird die Mannschaft beim letzten Heimspiel ins Ziel einer sehr guten Saison getragen. Und Dahlewitz wehrt sich bis zum Schluss gegen den Rückstand von zehn oder mehr Toren. 

Kurz vor dem Ende stellt Lucas Vogel aber auf 17:28. Alexander Kumm sieht noch die Blaue Karte. Nach der Roten Karte gegen Robert Lutze (drei Zeitstrafen) bereits der zweite Feldverweis. Allerdings war die Partie trotz dieser und der in Summe 17 Zeitstrafen zwar körperlich, aber keineswegs unfair oder zu hart. Nach Abpfiff lässt Pawlicki den letzten fälligen Siebenmeter nur noch nach unten fallen. Die Partie endet also beim 28:17 für den MTV. 

Die Wölfe bleiben damit nach einem schönen und sehenswerten Derby auf Platz 1 und bei 0 Minuspunkten. Dahlewitz kann Platz 2 nun am Samstag beim MBSV Belzig absichern. Der könnte allerdings auch schon zuvor von den Wölfen eingetütet werden. Gewinnt der MTV das Spiel um 16 Uhr bei der HSG Schlaubetal, geht Dahlewitz um 18 Uhr schon als sicherer zweiter ins Spiel. Die Wertung des Dahlewitz-Spiels bei der HV Luckenwalde steht noch aus. Die Partie sollte im ursprünglichen Plan Ende 2021 stattfinden. 

Mit Abpfiff feiern die Wölfe auf dem Feld den Derbysieger, widmen sich dann aber der gemeinsamen Party mit den Fans. Allerdings gediegen. Die große Party will der MTV dann am 11. Juni in der heimischen Paul-Schumann-Halle feiern.

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