Saisonspiele 2023/24

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Wölfe vor dem Meisterschafts-Endspurt

Luckenwalde wird nicht zum faulen Osterei hvl mtv artikelbild

Die Wünsdorfer Wölfe haben auch ihre 13. Aufgabe in dieser Saison gelöst und bleiben weiterhin verlustpunktfrei an der Spitze der Verbandsliga Süd. Die Wölfe bezwangen die HV Luckenwalde 09 in deren Halle mit 27:15. Nach der Osterpause beginnt für die Wölfe dann ein schwerer Schlussspurt Richtung Meisterschaft. Mehr... 

von Conrad Hipp
Fotos: Anna-Lee Rasper / Matthias Lüer

In den vergangenen Jahren wurde die Reise zur HV Luckenwalde für die Wünsdorfer Wölfe immer mal wieder zu einer sehr unangenehmen Auswärtsreise. Bittere Punktverluste mussten gegen die HVL schon eingesteckt werden, selbst wenn der Gegner nicht unbedingt das bessere Team war. Dementsprechend ernst zu nehmen war die Aufgabe in Luckenwalde, zumal bei den Wölfen Rückraumschütze Lukas Seifert gesperrt aussetzen musste. Seine Aktion in der Schlusssekunde beim Derby gegen die SG Schöneiche wurde zwar direkt am Spieltag nicht geahndet. Eineinhalb Wochen später sprachen Verband und Staffelleitung aber dennoch eine Sperre von zwei Spielen gegen Seifert aus, die de MTV zähneknirschend akzeptiert.

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Knirschend beginnt dann auch das Spiel in Luckenwalde für die Wölfe. Schon im ersten Angriff wird bereits nach 40 Sekunden passives Spiel angezeigt. Das Schiedsrichtergespannt Martin Otto und René Schreiber überraschen mit dieser Entscheidung, legen aber von Beginn an die Marschroute fest. Es soll Handball gespielt werden – und das offenbar ziemlich schnell. Damit kommen die Hausherren zu Beginn besser klar. Luckenwalde legt nach drei Minuten ein 2:0 vor. Sollte es für die Wölfe hier wieder unangenehm werden?

hvl mtv abwehrreiheDas schnelle Spiel kommt dem MTV entgegen. In der Anfangsphase gibt es viele Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. Nach einem Block von Erik Klaus spielt Max Hawaleschka den schnellen Pass auf Lucas Vogel, der stellt zum 5:3 aus Wünsdorfer Sicht (10.). Zuvor hatten bereits Erik Klaus und erneut Vogel aus dem 2:3-Rückstand eine 4:3-Führung gemacht. 16 Abschlüsse auf beide Tore gab es allein in den ersten 12 Minuten. Doch trotz des hohen Tempos kommen die Wölfe nicht weg von der HVL. Weil sich in der Abwehr gerade über die Außen immer wieder Lücken auftun und im Angriff hin und wieder nicht konsequent genug agiert wird. Aber es reicht für den MTV, um sich Stück für Stück abzusetzen. 

Nach 20 Minuten erhält Rudi Schulz eine Einladung von der HVL-Abwehr. Er marschiert fast vom eigenen Neunmeterkreis einmal durch. Der Mittelblock ist noch geschlossen in der Offensive, die Außen pappen außen fest und so nimmt Schulz die Einladung natürlich dankend an und stellt auf 7:11 (21.). In der Schlussphase der ersten Hälfte ziehen die Wölfe zudem in der Abwehr nochmal die Zügel an. Nach dem Siebenmetertreffer von Eric Ljunggren (9:12/24.) halten Carlo Paeschke und Fabian Kaleun ihren Kasten bis zum Pausentee dicht. „Wir haben uns nach einer Anfangsphase auf die Qualitäten des Luckenwalder Angriffs eingestellt und konnten so besser agieren“, zeigte sich Trainer Ferenc Remes mit der Abwehrleistung zufrieden.

Ein Doppelpack von Jakub Pawlicki und ein Hawaleschka-Tor sorgen damit für eine komfortable 15:9-Wölfe-Führung zum Seitenwechsel. Die Wölfe konnten unterm Strich die Trefferquote des Gegners sogar bei unter 50 Prozent halten. 

Halbzeitstand: HV Luckenwalde – Wünsdorfer Wölfe 9:15

Die zweite Hälfte begann auf beiden Seiten sehr wild. Der Ball fliegt hin und her. In den Anfangsminuten schwimmen beide Teams in einem Piranha-Becken und der Ball ist das bissigste Objekt. Es ist wenig Struktur im gesamten Spiel, gerade die langen Pässe fliegen immer wieder weg. Bei den Konterpässen erwischen die MTV-Keeper an diesem Tag aber insgesamt kein gutes Timing. Erst der fünfte Wurf insgesamt findet seinen Weg ins Tor. Zuvor vergaben beide Teams jeweils ihre ersten beiden Chancen.

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Pawlicki trifft nach fast sechs Minuten zum 9:16. Während sich die Wölfe jetzt langsam wieder fangen, geht bei Luckenwalde offensiv noch nichts. Erst der sechste HVL-Wurf nach Wiederanpfiff findet den Weg ins Tor, da waren fast zehn Minuten vergangen. Nach dem Anwurf nutzt erneut Schulz das zu langsame Umschaltspiel, rennt einmal durch die komplette Abwehr und stellt auf 10:18. Zwischen dem Luckenwalder Tor und dem Schulz-Treffer liegen gerade einmal 13 Sekunden.

Die Wünsdorfer zeigen sich nach den ersten beiden Fehlwürfen extrem treffsicher. Von den folgenden acht Würfen finden sieben ihren Weg ins Ziel. Folgerichtig wächst auch der Vorsprung des MTv auf zehn Tore an (12:22/48.). Die Punkte sind zu diesem Zeitpunkt schon längst verteilt. Aber Wünsdorf zieht trotzdem weiter durch. „Nach dieser wilden Phase nach dem Wiederanpfiff haben wir uns gut gefangen und das seriös zu Ende gebracht“, lobt Remes. 

In hvl mtv hawaleschka luchmannder Schlussphase gibt's nochmal Applaus aus den Wünsdorfer Reihen. Torwart Alexander Volz erinnert sich, dass die Konterpässe in diesem Spiel bisher für wenig Ertrag sorgten, bricht ab und entschließt sich für den kontrollierten Spielaufbau. In den letzten Minuten experimentieren die Wölfe noch ein wenig und bringen dann das Spiel sicher ins Ziel. Am Ende steht ein ungefährdeter 27:15-Sieg für den MTV. 

Nach 13 Siegen in 13 Spielen stehen die Wölfe somit weiterhin auf Platz 1 der Verbandsliga Süd und gehen ohne faules Ei im Nest in die Osterpause. Dann geht es für den MTV im Schlussspurt der Saison um die ganz wichtigen Punkte. Am 23. April empfangen die Wünsdorfer die OSG Fredersdorf-Vogelsdorf. Eine Woche später steigt das Rückspiel bei der OSG. Fredersdorf liegt mit 19:9 Punkten hinter Blau-Weiß Dahlewitz (20:6) der HSG Schlaubetal (21:7) auf Platz 4 der Liga.

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HV Luckenwalde – Wünsdorfer Wölfe 15:27 (9:15)

HV Luckenwalde: Thierbach, Struck, S. Kühne – Krischak 5, Ljunggren 3 (1/1), Reinhold 3, K. Blümel 1, Junge 1, Schamott 1, Much 1, E. Blümel, Radde
Wünsdorfer Wölfe: Paeschke, Kaleun, Volz – Pawlicki 7 (2/2), Hawaleschka 5, Klaus 4, Vogel 4, Schulz 3, Gröpler 1 (1/1), Kurth 1, Luchmann 1, N. Seegebrecht 1, D. Becker, Strube
Schiedsrichter: Martin Otto/René Schreiber

Gelbe Karten: Schamott, Junge – Kurth
Zeitstrafen: 4:1 (2x Schamott, Junge, Ljunggren – Luchmann
Rote Karten: –

Wurfquote: 15/37 (40,5%) – 27/40 (67,5%)
Siebenmeter
: 1/1 – 3/3

Ostermontag auf dem Burgberg Wünsdorf

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