Saisonspiele 2023/24

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Team II verteidigt mit Heimsieg Platz 3

30 Minuten flop, 30 Minuten top mtv zwei luckenwalde zwei baumann

Die zweite Männermannschaft siegt mit 33:18 gegen die HV Luckenwalde 09 II und zeigt bei diesem Spiel zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten. In der ersten Halbzeit schwerfällig und drauf und dran, den Gegner stärker zu machen, als er ist. In der zweiten Halbzeit mit Ruhe, Lockerheit und Konzentration effektiv und seriös. Mehr...

von Conrad Hipp
Fotos: Anna-Lee Rasper

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In der nur noch sieben Mannschaften starken Kreisliga der Männer wollen die Wölfe die Top 3 unbedingt verteidigen. Der 1. VfL Potsdam III dreht wie schon in den vergangenen Jahren gewohnt einsam seine Kreise an der Tabellenspitze, ist ungeschlagen und schon so gut wie Meister. Dahinter steht der SV Lok Rangsdorf – von den Pluspunkten gleichauf mit den Wölfen. Aber da Lok noch zwei Spiele weniger hat, haben sie auch noch zwei Niederlagen gut gegenüber den Wölfen (Lok 10:2 Punkte). Dahinter liegen die Wölfe, nach dem Sieg über Luckenwalde II bei 10:6 Zählern, verfolgt von Luckenwalde II (8:10) und Schöneiche II (8:12). 

Doch der Sieg gegen Luckenwalde kostete mehr Mühen als notwendig. Luckenwalde tritt in Wünsdorf mit einer absoluten Rumpftruppe an. Auf der Bank sitzen lediglich die Trainer Frank Hauffa und Gordon Roth, ein Ersatzspieler ist nicht mit dabei. Der MTV hingegen füllt mit 14 Spielern das Protokoll komplett aus. Doch genau dieses personelle Ungleichgewicht beider Teams macht offenbar etwas mit den Köpfen der Wölfe. Der Spielbeginn lethargisch. In der Abwehr wird nicht gut gearbeitet, die Lücken in der Defensive sind so groß, dass Luckenwalde in der Anfangsphase zu einfachen Toren kommt. Auch im Angriff spielen die Wünsdorfer noch kopflos, kriegen keine ordentlichen Spielzüge zu Ende gespielt. Es fehlt die Konsequenz und Leidenschaft.

In der Anfangsphase vermitteln die Wünsdorfer das Bild: Ach, die sind nur sechs Feldspieler, das machen wir schon. Die Quittung: Nach nur acht Minuten liegt man plötzlich 2:6 hinten. Trainer Ronny Lange hofft, dass die Mannschaft allein wach wird. Doch nach 15 Minuten muss die Auszeit her – Spielstand 4:7. Während Luckenwalde das Spiel aktiv gestaltet, sind die Wölfe bis zu diesem Zeitpunkt lediglich stille Teilnehmer. In der Abwehr wird nicht gesprochen, beim Gegentor werden nur die Mitspieler groß angeschaut.

Nach der Auszeit stellt der MTV schnell auf 7:7, bevor es fix wieder zwei Tore Rückstand sind. Doch offenbar hat ein Großteil der Mannschaft jetzt verstanden, dass auch ein dünn besetzer Gegner bespielt und bearbeitet werden muss. Und so wollen die Wölfe in den letzten Minuten der ersten Hälfte die Weichen stellen, in der zweiten Hälfte alles besser zu machen. Paul Engel und Patrick Benz besorgen zunächst den Ausgleich zum 10:10. Dann trifft Egor Vikhrov per Siebenmeter zur ersten MTV-Führung des Tages (11:10). 

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Halbzeitstand: MTV Wünsdorf II – HV Luckenwalde 09 II 11:10

Hälfte zwei sieht dann plötzlich aus wie umgekrempelt. Neuer Spieltag? Neue Mannschaft? Nein, tatsächlich die gleiche Truppe wie aus Hälfte eins. Und die zeigt plötzlich, was sie kann. Luckenwalde darf zum Start kurz noch das 11:11 einwerfen, danach gibt's erst einmal fünf Wölfe-Tore in fünf Minuten und plötzlich führen die Wünsdorfer mit 16:11. Bei Wünsdorf stimmt plötzlich die Körpersprache. Aus einem „das machen wir schon“ wird plötzlich ein „jetzt haben wir auch Bock“. 

mtv zwei luckenwalde zwei kerbsIn der Abwehr hat es Luckenwalde nun schwerer, gute Lücken zu finden. Im Tor bekommt Nicolas Kerbs jetzt deutlich mehr Unterstützung als von seinen Vorderleuten. Und Wünsdorf zeigt nun, wie eine so besetzte Mannschaft wirklich auftreten sollte. Es wird mit Tempo und Leidenschaft gespielt. Statt einfach aufs Tor zu werfen, werden Spielzüge gezeigt. Wünsdorf spielt ein ansehnliches Handballspiel. 14 Minuten vor dem Ende zieht Luckenwalde die Grüne Karte, nimmt nochmal die Auszeit, um das Ergebnis nicht zu hoch werden zu lassen – Stand 22:16. 

Doch die Laune bei den Wünsdorfern ist jetzt da. Die Wölfe haben sich aus der Lethargie in den Spaßmodus gezockt und haben noch richtig Lust, hier noch einen draufzusetzen. Und so gibt es in den letzten 13 Minuten des Spiels noch einen 11:2-Lauf der Wünsdorfer. Dazu lässt Torwart Oliver Pilz in den letzten zehn Minuten keinen Ball mehr ins Tor. Ab der 50. Minute ist der MTV-Kasten dicht. Nur noch vorn fliegen die Bälle den Gästen ins Netz.

33:18 heißt es am Ende für die Wölfe. Ein Ergebnis, wofür die Wölfe nur eine gute Halbzeit gebraucht haben. Allerdings sollte die Schlussfolgerung „eine gute Halbzeit reicht“ sich nicht in den Köpfen verinnerlichen. Sonst geht so ein Spiel auch schnell mal in die Hose. So verteidigen die Wölfe Platz 3 in der Liga, stellen mit dem hohen Ergebnis auch eine gute Ausgangslage fürs Rückspiel auf, um dort dann den direkten Vergleich nicht zu gefährden. Am 3. April reisen die Wünsdorfer zu Motor Babelsberg II nach Potsdam.

Wünsdorfer Wölfe: Kerbs, Pilz – Baumann 5, Kuschel 5, Reichert 4, P. Engel 4, Vikhrov 4, Benz 4, Worch 3, Zühl 2, Baumgardt 1, Karg 1, Lange, Krüger

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