Vor Lübbenau-Spiel

Lob für Baumann & Co.

von Conrad Hipp

Das Derby gegen Schöneiche ist noch gar nicht richtig raus aus den Köpfen, da wartet schon das nächste Spiel auf die Wölfe. Am Samstag tritt der MTV beim Neunten SSV Lübbenau an (18.00 Uhr Gelb-Blau-Arena Lübbenau). Dort will der MTV Wünsdorf den zweiten Platz jagen. Mit dem Wind eines packenden Derbys geht es in den Spreewald. Und: Die Jugend bekommt sogar Sonderlob!

Gegen die SG Schöneiche drückte Lars Baumann dem Spiel seinen Stempel auf, glänzte vor allem durch Ruhe und viel Übersicht. Nach dem Spiel gab es dafür gesondertes Lob von einem Routinier. "Ich möchte eins betonen! Großes Lob an Lars Baumann. Er hat heute richtig stark gespielt", erklärte Ronny Lange beim Essen nach dem Derby. Auch aus dem Trainerstab gibt es Komplimente. Co-Trainer Denny Philipp: "Lars hat mehr als geglänzt mit seiner Leistung. Nach seiner Erkrankung (Pfeifersches Drüsenfieber, Anm. d. Red.) so ein Spiel zu machen ist schon top." Erst zwei Wochen vor dem Derby bekam Baumann die Freigabe vom Arzt, hatte somit lediglich vier Trainingseinheiten. "Die Abgeklärtheit und seine diagonalen Pässe haben mich wenig verwundert. Das kann er einfach. Aber er stand mit breiter Brust auf der Platte, hat nicht wie sonst über alles und jeden nachgedacht", so Philipp weiter.

Sogar vom Gegner kam Lob. "Den hat man überhaupt nicht aus der Ruhe bringen können. In dem Alter so taff zu spielen, Respekt", erklärte SGS-Kreisläufer Christopher Ewald. Auch Ex-Kollege Leroy Ulbrich, der mittlerweile im Dienste der SGS steht, lobte: "Damals hat man ihn noch leicht aus dem Halt gebracht. Heute geht er wesentlicher stabiler in seine Würfe , trotz Körperkontakt behält er die Kontrolle über den Ball."

Aber nicht nur Lars Baumann bekam was auf die Ohren. Auch Justin Rackwitz, der gegen Schöneiche vier Tore erzielte, fiel mit seiner Durchschlagskraft und Unbekümmertheit auf. Co-Trainer Philipp: "Justin hat tollen Ehrgeiz und Kampfgeist gezeigt. Besonders in der Abwehr hat er gezeigt, wie wichtig er für die Mannschaft ist." Trotz Prüfungsstress stellt sich Rackwitz auf dem Feld voll in den Dienst der Mannschaft. "Die ein oder andere Trainingseinheit fällt bei ihm wegen des Lernens aus. Trotzdem steht er am Wochenende auf dem Feld und kniet sich voll rein", erzählt Philipp.

Im Tor glänzte wieder einmal Carlo Hirsing. Eine Woche nach seiner starken Leistung gegen die Lausitzer Wölfe, wo er 60 Minuten ohne zweiten Torhüter auskommen musste, stand seine erste große Bewährungsprobe auf dem Programm. Wölfe-Keeper Nils Barsch kam am Morgen erst aus dem Karibik-Urlaub. Die Strapazen vom Flug waren ihm trotz guter Paraden anzumerken, aber Hirsing war umso fitter. Philipp: "Carlo hat seine Abwehr gut postiert und hat auch mal den Mund aufgemacht, wenn etwas nicht lief." Auch von Goalie-Kollege Barsch gab es positive Worte: "Ich freu mich, dass er sich so weiter entwickelt hat! Er ist auf einem sehr guten Weg."

Gegen Lübbenau will das Trio wieder glänzen. Zuvor geht es aber nach Herzberg zum Spiel der A-Jugend. Nach einem Mannschaftsessen geht es dann weiter nach Lübbenau zur Punktejagd auf Rang zwei.