Saisonspiele 2023/24

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MTV punktet in Bad Liebenwerda

Wölfe holen Krimi-Punkte in der Wasserstadt

Routinier Lange führt Rudel mit Tor-Gala zum Sieg

teaser woelfe in bali

von Anna-Lee Rasper und Conrad Hipp

Die Wünsdorfer Wölfe bleiben im Rennen um Platz zwei weiterhin in Lauerstellung. Beim HC Bad Liebenwerda II konnten die Wünsdorfer in einem stets knappen Spiel am Ende dank eines 33:32-Sieges zwei Punkte entführen. Damit bleiben die Wölfe nur einen Punkt hinter Dahme und Schöneiche, die am Sonntag im direkten Duell aufeinander treffen. Überragender Akteur in der Wasserstadt war Ronny Lange, der das Spiel mit 16 Toren zu seiner eigenen Gala machte.

Der Spieltag beginnt für Ronny Lange zunächst so gar nicht galant. Der Routinier verpennt den Treffpunkt, wird an der Haustür abgeholt. "Wir wollten uns um 11.15 Uhr treffen, ich bin aber erst um 11.30 aufgewacht", erzählt Lange, "meine Freundin hat mir noch schnell Stullen geschmiert für den Weg." Erst der Kaltstart in den Tag, dann die Tore-Gala in der Wasserstadt. Dazu später mehr.

Auf dem Papier klingt das Auswärtsspiel des Tabellenvierten beim Neunten der Liga nach einer klaren Sache. Im Hinspiel hatte das Wasser des HC überhaupt keine Kohlensäure, es hagelte eine 25:40-Packung im Wolfsrevier. Das Rückspiel stellt andere Vorraussetzungen. Bei den Wölfen sind zahlreiche Spieler angeschlagen, dazu kommt, dass die Partie nur das Vorspiel ist zum Abstiegskrimi der Brandenburgliga zwischen BaLis erster Vertretung und dem HSV Wildau. Dementsprechend heiß sind Akteure und Zuschauer in der Wasserstadt, bitten die Wölfe zu einem spannungsgeladenen Tanz.

Wünsdorf eröffnet das Torwerfen, stellt auf 0:1. Die Hausherren antworten prompt, holen sich danach umgehend die Führung (2:1). Das Hin und Her zieht sich fröhlich durchs gesamte Spiel. Nach neun geworfenen Toren führt der MTV wieder mit 5:4, später geht BaLi wieder mit 11:10 in Führung. Das Spiel gestaltet sich voll auf Augenhöhe. Eine klare Sache ist dass Ding nur für Tabellen-Theoretiker.

Neben der Spannung hat das Spiel auch noch mehr aufmerksamkeitserregende Momente zu bieten. René Freitag entschärft nach einem Ballverlust einen Konter der Hausherren, kurz vor der Pause bekommt Nils Seegebrecht einen harten Schlag auf die Nase, kann zum Glück weiterspielen. Bis zur Pause ist das Spiel völlig offen, das 14:11 der Gastgeber ist bis dato die höchste Führung des Spiels. Bad Liebenwerda kann sich berechtigt Hoffnungen machen, im Abstiegskampf wichtige Punkte zu kassieren und die Wölfe böse zu überraschen. "Es war schon vorher klar, dass dieses Spiel hier alles andere als einfach wird", erklärt Lange im Nachhinein. 

 

Halbzeitstand: HC Bad Liebenwerda II – MTV Wünsdorf 1910  18:17

 

Auch in Hälfte zwei bleibt das Parkett weiterhin heiß. Zunächst kann Bad Liebenwerda wieder vorlegen, baut die Führung wieder auf drei Tore aus und ist auf gutem Wege, den Wölfen die dritte Pleite im vierten Spiel zu verpassen. Doch die Wölfe beißen sich in das giftige Spiel, lassen die Hausherren nicht davon ziehen. Beim 28:28 stellen die Wölfe die Siegchancen wieder auf 50:50, schlagen direkt danach den Siegesweg ein. Das 29:30 ist die erste Führung seit dem 8:9, aber wer zum Schluss führt, nimmt eben die Punkte mit nach Hause. 

In der heißen Schlussphase haben die Wünsdorfer angeführt vom überragenden Ronny Lange die größeren Energiereserven, den größeren Hunger auf die Punkte und das ruhigere Händchen vorm Tor. Die Wölfe beißen sich zur 31:30-Führung, können den Ausgleich verhindern und netzten direkt zum 30:32 ein. Zwei wichtige Buden in der Schlussphase, der MTV hat jetzt alles in der eigenen Hand. Die Hausherren versuchen sich ein letztes Mal aufzubäumen, kommen aber nach dem 31:33 nur noch auf einen Treffer heran. Der MTV feiert einen 33:32-Erfolg, bejubelt in der Kabine ausgelassen den knappen Triumph.

Die Wölfe ziehen den Kopf aus der Schlinge, entgehen nur knapp einem Punktverlust und feiern am Ende die zwei Punkte, die wichtig sind für den Anschluss an Platz 2. Die Wölfe haben jetzt 20 Punkte auf dem Konto, liegen hinter Dahme und Schöneiche (jeweils 21) auf dem vierten Rang. Am kommendem Samstag reist der MTV zum Wolfsduell zu den Lausitzer Wölfen. Am 2. April kommt die SG Schöneiche zum Kracher-Derby ins Wolfsrevier.

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