Saisonspiele 2023/24

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von Conrad Hipp

Sein erstes Jahr im Wolfsrudel hatte sich Sven Neuendorf ganz anders vorgestellt. Als Spieler startete er mit den Wölfen in die Vorbereitung, jetzt ist er plötzlich Trainer. Der Grund: Der bisherige Coach Michael Löhnwitz trat in der fünfwöchigen Spielpause zurück. "Die Gründe möchte ich in der Öffentlichkeit nicht weiter erörtern", erklärt Löhnwitz, "da diese intern sind". Abteilungsleiter Denny Philipp stand plötzlich ohne Coach da, musste eine Lösung präsentieren. "Es war klar, dass es keinen Spielertrainer geben wird, aber wir brauchten eine schnelle Lösung", erklärt er. Selbst kann er das Amt nicht übernehmen, da es beim MTV eine Art 'Gentlemans Agreement' gibt, das besagt, dass Abteilungsleiter keinen Cheftrainerposten im Erwachsenenbereich übernehmen.

Es musste also eine andere Lösung her. Neuendorf laboriert derzeit an einem Kreuzbandriss, feilte aber gerade an seinem Comeback. "Wir haben zu ihm das Gespräch gesucht, weil wir überzeugt davon sind, dass er die Mannschaft weiter ausbilden kann", sagt Philipp, der nach Rücksprache mit der Abteilungsleitung mit seinem Schützling sprach. "Natürlich wollen wir nicht nur einfach jemanden haben, der die Saison zu Ende bringt. Wir haben gewisse Voraussetzungen, die Sven erfüllen muss und wir wollen gewisse Entwicklungen erkennen." 

Eine Voraussetzung: Neuendorf konzentriert sich aufs Traineramt, ein Comeback auf dem Feld zunächst ausgeschlossen! "Ich musste schon etwas Nachdenken, weil es eben für mich bedeutet, diese Saison nicht mehr zu spielen. Auf der anderen Seite ist es auch für mich die Chance, vollständig wieder gesund zu werden", erklärt Neuendorf, der schließlich zusagte.

Gemeinsam mit Philipp, der weiterhin Co-Trainer der Truppe bleibt, will er jetzt die Saison zu Ende bringen. "Wir arbeiten weiter an unseren gemeinsamen Zielen und werden an den Regeln, die wir zum Saisonbeginn aufgestellt haben, festhalten. Viel ändern werden wir in diesem Sinne nicht", kündigt der Neu-Coach an. Neuendorf teilt die Philosophie von Löhnwitz und wird daher nichts umkrempeln, aber: "Jeder Trainer ist anders. Ich versuche, viel über die mentale Seite zu steuern und lege großen Wert auf die Motivation." 

Das versuchte er zuvor bereits bei der Frauenmannschaft und der weiblichen B-Jugend, wo er erst im Januar als Co-Trainer neben Kilian Kerbs einstieg und neue Impulse in die Teams brachte. Was wird aus der Aufgabe bei den Frauen? "Kilian führt die Mannschaft weiterhin als Cheftrainer. Das ich ihn unterstütze, wird bis zum Saisonende so bleiben", stellt Neuendorf klar. Drei Trainerjobs, dazu die Rolle als Stellvertreter in der sportlichen Leitung. Zuviel? Philipp: "Da werden wir genau hinschauen. Ich war in der Vergangenheit in einer ähnlichen Sitiuation und man muss da schon drauf achten, dass man sich auf das Wesentliche konzentriert."

Das ist nun die Entwicklung der ersten Männermannschaft! Zum Start wartet auf Neuendorf gleich eine harte Aufgabe. Für die Wölfe geht es zum Spitzenspiel zu Chemie Guben. "Ich setze mich dabei wenig unter Druck. Die Mannschaft ist gut vorbereitet", erklärt er. 

Mit in Guben dabei sein wird endlich wieder Nils Seegebrecht, der seit Saisonbeginn wegen einer Viruserkrankung und dessen Folgen pausieren musste. "ich bin bereit, wieder zu spielen", sagt der Kapitän und sagt dazu: "Ich finde es stark, dass Sven sofort bereit steht und das übernimmt." Trotzdem wird die Aufgabe für die Wölfe nicht leicht, denn Gubens Bilanz ist eindeutig: 13 Spiele, elf Siege! Für den Tabellendritten eine schwere, aber auch keine unlösbare Aufgabe.

Nach dem schweren Auswärts-Einstand hat die neue Trainerkonstellation Neuendorf/Philipp zwei Wochen Zeit, bevor die Wölfe nach Dahme müssen. Und wie geht's im Sommer weiter? Philipp: "Wir sitzen derzeit an der Planung für die kommende Saison. Wir verschaffen uns derzeit einen überblick und suchen die Gespräch zu Spielern und Funktionären. Eindeutige Zusagen müssen wir haben um unsere Planung abzuschließen. Das Umfeld muss insgesamt geklärt werden. Eine Entscheidung steht daher noch nicht fest." Die Option Neuendorf wackelt dabei. Ihn zieht es eher zurück aufs Feld. Neuendorf: "Grundsätzlich möchte ich in der kommenden Saison wieder spielen. Sollte es aber aus gesundheitlichen Gründen noch nicht passen, wäre ich auch für die kommende Saison bereit, als Trainer weiterzumachen."

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