von Conrad Hipp
Die Wünsdorfer Wölfe haben zum Rückrundenauftakt einen Sieg eingefahren. Nach der langen Winterpause musste der MTV dabei auf einige Spieler verzichten und tat sich lange Zeit schwer. Am Ende standen aber nach dem 22:17 (11:9) zwei Punkte auf dem Konto.
Wünsdorf musste zum Auftakt der Rückrunde neben den Langzeitverletzten auf Max Hawaleschka, Levent Altin, Carsten Rakowski und Marius Luchmann verzichten. Mit Nils Barsch in der Box sowie Tim Wendland, Marcel Missal, Ronny Lange, Lars Baumann, Christian Mertes und Justin Rackwitz auf der Platte muss der MTV das erste Tor 2016 an den Gegner abgeben. Viktor Späth trifft zum 0:1, erzielt damit aber auch die einzige Ortränder Führung im gesamten Spiel.
Für Wünsdorf heißt der erste Torschütze 2016 Missal, der das 0:1 egalisiert. Nach sechs Minuten stellt Baumann mit einem Wurf aus dem Rückraum auf 3:1 und bringt damit ein erstes Polster. Allerdings tun sich die Wölfe schwer, bewegen sich im Angriffsspiel zu behäbig und bekommen auch in der Abwehr nicht genug Druck auf den Gegner aufgebaut. In der Deckung rückt der MTV zu spät raus, dazu sieht Torhüter Barsch bei einigen Würfen nicht gut aus. "Dazu kommt, dass unser Passspiel nicht wie gewohnt funktioniert hat", merkt Trainer Michael Löhnwitz an.
Ortrand bleibt somit im Spiel, der Ausgleich gelingt aber nicht. Als die Gäste ihre grüne Karte ziehen, führen die Wölfe mit 10:7 (20.). Ein gefährliches Ergebnis, würde der Gegner richtig in Tritt kommen. Kurz vor der Pause reagiert die Wölfe-Bank auf die unglücklichen Momente von Barsch. Carlo Hirsing feiert in der ersten Mannschaft sein Debüt, macht sofort einen guten Eindruck. In der letzten Minute des ersten Abschnitts hält Hirsing einen Siebenmeter gegen Späth, feiert einen Top-Einstand. "Dazu kann man nur gratulieren. Ich freue mich für Carlo, dass er so einen Einstand hatte", lobt auch Löhnwitz.
Halbzeitstand: MTV Wünsdorf 1910 – Eintracht Ortrand 11:9
Auch in Hälfte zwei drückt der junge Keeper dem Spiel seinen Stempel auf, bleibt insgesamt zehn Minuten lang ohne Gegentor. Dazu stellen Missal und Baumann fix auf 13:9 und die Wölfe können sich langsam absetzen. Trotzdem wirkt das Spiel nicht so, wie gewohnt. "Insgesamt waren wir einfach zu langsam. Wir haben uns zu wenig bewegt, aber der Druck hat gefehlt", resümiert Routinier Ronny Lange, der die Mannschaft durch diese schwierige Aufgabe führte.
Beim 16:10 scheinen die Punkte vergeben, die Wölfe würde ihre schwere Aufgabe bestehen. Doch plötzlich kommen die Gäste nochmal heran, kämpfen sich jetzt ins Spiel. Elf Minuten vor dem Ende muss Löhnwitz die grüne Karte ziehen, 18:16 (49.). "Wir haben zu viele Chancen liegen gelassen und uns somit das Leben selbst schwer gemacht", so der Coach.
Nach der Auszeit fängt sich der MTV wieder, kann die Uhr jetzt herunter spielen und unspektakulär die zwei Punkte einfahren. Wünsdorf feiert einen glanzlosen 22:17-Sieg und bleibt damit weiter oben dran in der Landesliga Süd. Tabellenführer Chemie Guben und die SG Schöneiche teilten sich am Folgetag die Punkte (22:22), sodass die Wölfe nun punktgleich mit der SGS auf dem zweiten Rang liegen.
Löhnwitz: "Die Trainingsbeteiligung in den letzten Wochen war nicht gut. Dazu kommt, dass wir einige Verletzte haben. Daraus müssen wir lernen. Wir haben jetzt fünf Wochen Zeit und müssen uns intensiv auf Guben vorbereiten".
Am 20. Februar reisen die Wölfe zum Spitzenspiel zu Chemie Guben
MTV Wünsdorf 1910 – Eintracht Ortrand 22:17 (11:9)
MTV Wünsdorf 1910: Barsch, Hirsing – Jahic, J. Rackwitz, Pienz, Wendland, Mertes, Becker, Lange, Missal, Baumann
Eintracht Ortrand: Kummer – Grau, R. Sroka, Gensel, Oehme, Kühne, Späth, Neugebauer, Sommer
Schiedsrichter: Christian Bernicke / Uwe Wallner – zeigten eine sehr seriöse Vorstellung, ließen keine Hektik aufkommen und sorgten für kaum Aufreger