von Conrad Hipp

Dieses Spiel hatte richtig bittere Nachwehen.Über die 15:26-Pleite gegen die HV Luckenwalde 09 II ärgerten sich die Wölfe zunächst über die Art und Weise der Niederlage. Einige Tage später wird die Niederlage aber noch viel bitterer.

Kilian Kerbs riss sich im Spiel den Oberschenkelmuskel im rechten Bein, wird in dieser Saison keinen Fuß mehr auf die Platte stellen. "Wenn ein Spieler sich so verletzt, dass den Rest der Saison nicht mehr spielen kann ist das natürlich sehr bitter. Vor allem für den Spieler", sagt Trainer Heiko Missal. Kerbs selbst hatte die Mannschaft nach einer MRT-Untersuchung beim Training informiert.

Wie kam es zu der Verletzung? Kerbs bekam einen Schlag auf den Muskel, hatte bereits während des Spiels Schmerzen. "Ich hab erst gedacht, es ist nur ein Pferdekuss", erzählt er. Am Abend auf der Abschiedsparty von Daniel Grau wurde dann plötzlich das Bein dick. Füf KK ging es ins Krankenhaus, wenige Tage später die ernüchternde Untersuchung und das noch nüchterne Ergebnis.

Das Bein wurde geschient, bewegen kann er es nicht. "Es wird jetzt beobachtet und dann wird geschaut, ob es operiert werden muss", erzählt Kerbs. Vier Zentimeter des Muskels sind abgerissen, die Genesungsphase wird lange dauern. "Ich denke schon, dass er zur Saisonvorbereitung wieder da sein wird", sagt Missal, "aber wichtig ist es, dass er wieder gesund wird, danach sehen wir weiter." Kerbs ist sich beim Comeback unsicher. "Es wird lange dauern. Es ist jetzt zu früh für eine Prognose, aber sicher ist es nicht, dass ich die Vorbereitung schon komplett mitmachen kann."

Mit etwas Galgenhumor sagt Kerbs: "Hätte ich mir das Kreuzband gerissen. Das wäre einfacher gewesen." Sein Humor hat er nicht verloren und hat bereits nach einem Spiel Pause schon wieder juckende Finger. "Ich arbeite jetzt schon an mir, dass ich schnell wiederkommen kann. Ich freue mich, diesen Weg jetzt zu gehen und mir wieder das Wölfe-Shirt überzustreifen, wenn ich ihn geschafft habe." Dafür wünscht ihm das ganze Rudel alles Gute.