Die Lage der Liga

von Conrad Hipp

Am vergangenen Wochenende waren nur die Hälfte der Teams in der Landesliga unterwegs. Mit Chemie Guben, dem MTV Wünsdorf, dem HC Bad Liebenwerda II, der SSV Lübbenau und Grün-Weiß Plessa hatten fünf Teams spielfrei. Sechs waren trotz Schulferien auf der Platte unterwegs. Die Lausitzer Wölfe wandern dabei weiter im ganz dunklen Teil der Tabelle rum und so wirklich Licht scheint in Spremberg nicht. Eine Woche nach der Pleite im Wölfe-Duell (17:25 gegen den MTV) mussten die Lausitzer auch im fünften Spiel eine Pleite hinnehmen.

20:24 im Heimspiel gegen die zweite Vertretung von Grün-Weiß Finsterwalde. FiWa bleibt damit im oberen Mittelfeld, die Wölfe weiter im freien Fall. 5 Spiele, 5 Pleiten. 97:133 Tore. Immerhin: Zuvor verloren die Lausitzer im Schnitt mit acht Toren, jetzt nur mit vier. Ein Hoffnungsschimmer? Mal gucken, denn die nächste Aufgabe wird kaum leichter. Am Sonntag kommt Tabellenführer Chemie Guben, nach fünf Spielen immer noch ungeschlagen am Tabellenanfang. Guben zieht einsam seine Kreise, ein Duell der Gegensätze in Spremberg. Gibts die große Überraschung für Guben oder ein nachträgliches Halloween für die Wölfe? Mein Tipp: Guben wird sich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen, die Leistungen derzeit zu konstant.

Die Lausitzer Wölfe stehen aber nicht als einziges Team mit 0 Punkten da. Auch Grün-Weiß Plessa hat noch nichts auf der Habenseite, haben aber auch erst drei Spiele absolviert. Am Wochenende kommen die Wölfe aus Wünsdorf zu den Grün-Weißen. Beide Teams hatten in der Vorwoche spielfrei. Plessa will den ersten Sieg, der MTV Platz zwei zurück. Den mussten sie am spielfreien Wochenende einbüßen, wurden auf Platz vier durchgereicht, nachdem Elsterwerda gegen Dahme (31:28) gewann und Schöneiche in Ortrand (29:19). Allerdings: Der MTV hat erst vier Spiele (6:2 Punkte), Schöneiche fünf (7:3) und Elsterwerda sogar schon sieben (8:6). Die SGS hat spielfrei, könnte sein, dass sie den Nachbarn aus Wünsdorf kampflos vorbeiziehen lassen müssen. Nachdem die Wölfe zuletzt gegen die Lausitzer zwar siegten, aber bescheiden spielten, wurde das Training angezogen. Mein Tipp: Die Folgen wird man am Wochenende in Plessa sehen! 

Ob der MTV aber gleich wieder auf Platz zwei springt, wissen die Wölfe schon am Samtag. Denn es hängt von Elsterwerda ab. Die legen weiter ohne Pause vor, zumindest was die Anzahl der Spiele angeht. Als einziges Team bestreitet der ESV am Wochenende schon sein achtes Ligaspiel, gastiert in Finsterwalde. Die Bilanz beider Teams ausgeglichen. Finsterwalde holte drei Siege aus fünf Spielen, Elsterwerda vier Siege aus sieben Partien. Wer gewinnt bleibt an der Spitzengruppe dran. Mein Tipp: Knappes Ding für Finsterwalde.

Bleiben noch zwei Spiele am Wochenende. Lübbenau empfängt die Eintracht aus Ortrand. Während der SSV frei hatte, schnürten die Ortrand-Handballer die Schuhe in eigener Halle, war aber nur so semi-erfolgreich. Gegen Schöneiche gab es eine Packung – 19:29. Jetzt soll beim Tabellennachbarn alles besser werden, die Bilanz: Lübbenau (Platz 9) mit zwei Siegen aus fünf Spielen (4:6 Punkte) gegen Ortrand, die auf Platz die identische Bilanz vorweisen. Nur in der Tordifferenz der kleine Unterschied. Lübbenau -9, Otrand -3! Die Leistungen der Eintracht sind bisher schwankend. Gegen die beiden sieglosen Teams aus Spremberg und Plessa gab es zwei Erfolge, gegen die Teams aus der oberen Tabellenhälfte Pleiten mit sechs, acht und zehn Toren Rückstand. Bei Lübbenau sehen die Zahlen noch wakliger aus. Nach einem Sieg mit sechs Toren gegen Finsterwalde II gab es zuletzt eine Pleite mit acht Toren gegen Elsterwerda – Achterbahn im Gurkenland. Mein Tipp: Zuhause tritt der SSV mit einer schlagkräftigen Truppe an, schickt Ortrand ohne Punkte nach Hause.

Last but not least reist der TSV Empor Dahme zum HC Bad Liebenwerda II. Die Wasserstädter holten zwei Siege aus vier Spielen, Dahme ebenso. Das zweite Spiel unter Tabellennachbarn. Dahme hat eine Tordifferenz von +11, BaLi von +6. Der HC konnte sich in der Vorwoche ausruhen, Dahme ließ in Elsterwerda Punkte liegen. Die Bilanz des TSV basiert auf einer ähnlichen Geschichte wie die der Ortränder. Zwei Siege gegen Plessa und die Lausitzer Wölfe, gegen die von oben (Elsterwerda und Guben) gab es nix zu holen. Bad Liebenwerda hingegen konnte nach dem Kaltstart mit zwei Niederlagen (in Lübbenau und gegen Finsterwalde II) zwei Siege nacheinander einfahren, sind nach den Erfolgen in Elsterwerda und in Ortrand auch nach der dreiwöchigen Pause oben auf. Vorteil: Bad Liebenwerda II spielt um 18.30 Uhr, zuvor spielt die erste Vertretung in der Brandenburgliga gegen Teltow/Ruhlsdorf. Die erste ist heiß auf den ersten Saisonsieg, dementsprechend wird die Stimmung Nachwehen haben auf das Spiel der zweiten Mannschaft. Mein Tipp: Das Wasser bleibt frisch, da gibt´s nix zu holen für Dahme.