Saisonspiele 2023/24

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Plötzlich wird es laut in der Wölfe-Kabine. Keeper Nils Barsch spielt den Kabinen-DJ und Justin Rackwitz den Animateur. Aus dem Song "Wir brauchen Druck" von Minupren und Epyleptika schallt es "Stell das Bein nach vorn... und jetzt die Hände". Rackwitz singt mit, stellt das Bein nach vorn... und jetzt die Hände!

Ausgelassen feiern die Wölfe ihren 28:22-Triumph gegen Eintracht Ortrand und den damit gelungenen Auftakt in die neue Spielzeit.

Der erste Auftritt der Wölfe findet unter erschwerten Bedingungen statt. Ohne Kleber müssen die MTV-Handballer in der Pulsnitzhalle auch ohne Anzeigetafel und ohne Uhr auskommen. Der Spielstand wird auf einer handbedienten Tafel gesteckt, die Spielzeit gelegentlich ins Spiel gerufen.

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Zum Warm-Up kümmerten sich die Wölfe selbst um die Musik, weil auch die Hallenanlage nicht funktionieren wollte, sollte, konnte. Nicht mit auf dem Parkett war Spielmacher Nils Seegebrecht, der mit Magenproblemen im Krankenhaus liegt. Justin Rackwitz durfte noch nicht mitwirken, weil er mit 16 Jahren noch etwas zu jung ist. Erst in vier Wochen ist er spielberechtigt. Tim Becker fieberte auf der Tribüne mit, fiel wegen Rückenproblemen aus. Mit Max Hawaleschka und Tim Wendland standen dennoch zwei Jugendspieler vor ihrem Comeback in der Männermannschaft.

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Die Wölfe starten mit Nils Barsch in der Box. Neuzugang Christian Mertes beginnt neben Comebacker Ronny Lange, Spielmacher Rijad Jahic, Wurfmaschine Marcel Missal, Neu-Kapitän Sven Neuendorf und Kreis-Turm Marius Luchmann. Nach wenigen Sekunden ergibt sich die erste Wurfgelegenheit für die Wölfe, doch Hagen Kummer entschärft den Versuch von Lange. Auch der erste Ortrand-Wurf landet beim Keeper, in der Anfangsphase beginnen beide Teams nervös und mit wenig Struktur im Angriff. Bei vielen Würfen fehlt die Konzentration oder einfach nur ein bisschen Kleber. Ortrand kommt überwiegend über die Mitte, Wünsdorf verteilt seine Angriffe besser, ist aber nicht unbedingt erfolgreicher.

rakowskiDas erste Wölfe-Tor der Saison will in den ersten Minuten einfach nicht fallen. Missal trifft den Pfosten, im zweiten Versuch fliegt Mertes von außen ein, Kummer pariert. Als der Ball wieder bei Mertes landet, hat Kummer wieder die Finger dran und auch den vierten Versuch von Missal hält der Eintracht-Keeper. Erst nach fast vier Minuten bringt Neuendorf den Knoten zum Platzen. Der MTV vergibt in der Anfangsphase viele Chancen und die damit verbundene Möglichkeit, in Führung zu gehen. Lange knallt die Kugel gezielt gegen den Pfosten, von dort springt der Ball ins Tor zum 3:3.

Die erste Zeitstrafe der Saison kassiert Luchmann nach einem Fouk an Marcel Schuman, aber von der Unterzahl lassen sich die Wölfe nicht beeindrucken. Missal hebelt das 4:4 ein, doch mehr als der Ausgleich fällt nicht. Mertes verballert einen Konter, nach dem nächsten Angriff wiederholt Neuendorf den Vorgang. Ortrand nutzt jetzt seine Chancen besser, gucken sich den bis dato gut stehenden Barsch im Tor der Wölfe etwas besser aus. Die Eintracht setzt sich auf 9:6 ab, Wünsdorf ist in der neuen Spielzeit noch nicht richtig angekommen.

Denny Philipp, der als Co-Trainer spielte um Ruhe ins Spiel zu bringen, setzt Lars Baumann gut ein und macht ihm den Weg zum 9:7 frei. "ich hatte irgendwie den Eindruck, dass ich in dieser Situation mehr Veranwortung übernehmen muss", gestand Ronny Lange nach dem Spiel. Die übernahm er kurz vor der Pause. Zunöchst trifft er per Siebenmeter zum 11:9, anschließend per Konter zum 11:10. Kurz vor dem Pausentee netzt Neuendorf das 11:11 ein und die Wölfe egalisieren vor dem Seitenwechsel den Rückstand.

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Halbzeitstand: Eintracht Ortrand – MTV Wünsdorf 11:11

 

Im zweiten Spielabschnitt brauchen die Wölfe nicht so lange wie in Halbzeit I für die Eingewöhnung. Max Hawaleschka erzielt in der 35. Minute sein erstes Tor im Männerbereich. Nach dem er in der ersten Hälfte zwei gute Chancen vergeigte, behielt er den Kopf oben und belohnte sich für eine starke Vorstellung. Neuendorf holt in der 39. Minute die Führung (14:15) und Wünsdorf setzt jetzt Energie in den Ausbau der Führung. Wünsdorf spielt jetzt deutlich konzentrierter, ist einfach wacher als die Hausherren. Die Eintracht verdaddelt den Ball, Lange schaltet am schnellsten, sichert sich die Kugel bevor sie in Aus rollt. Neuendorf kommt mit, kontert zum 15:18 ein. Die Wölfe-Abwehr bestraft die Gastgeber nun für ihr wenig flexibles Angriffsspiel, auf das sich die Wölfe mittlerweile gut einstellten.

ronny-rijadBarsch legt einen langen Pass direkt auf die Fingerspitzen von Max Hawaleschka, der in Bedrängnis den Ball in die Mitte tippt. Ortrand-Keeper Kummer stürmt aus dem Kasten, erwischt Neuendorf außerhalb des Kreises am Fuß .Im Fallen netzt der zum 15:19 ein. Ortrands einziger Keeper muss für zwei Minuten vom Feld. Ein Vorteil für den MTV, doch in der Ortrand-Auszeit beginnen die Diskussionen. Das Kampfgericht zählte nur 18 Wölfe-Treffer, die Bank und die Tribüne war sich einig: 19 Buden müssten es sein!

Auch mit einem Treffer weniger ackern die Wölfe weiter, Lange zum 16:19. Die Wölfe bedrohen sich nochmal selbst, müssen in doppelter Unterzahl den Anschluss verhindern. Doch Neuendorf tankt sich durch, erhöht auf 17:21 und macht kurz darauf mit einem sehenswert Stemmwurf das 19:23. Wünsdorf zeigt eine deutliche Körpersprache, signalisiert: Die Punkte gehören heute uns!

baumannGegen Ende wird es dann sogar noch deutlich. Baumann dreht sich auf Linksaußen um den Gegner herum, netzt zum 20:25 und wenig später zum 20:26 ein. Neuendorf setzt sogar noch das 20:27 drauf und bringt somit die höchste Führung des Spiels. Den Schlusspunkt setzt Rijad Jahic, der mit einem Tunnel das 28:22 markiert. Der Spielmacher war mit seiner Leistung nach dem Spiel unzufrieden. "Ich bin nicht gut reingekommen", haderte er. Reingekommen ist die gesamte Mannschaft jedoch nur schwer, aber eine konzentrierte zweite Hälfte und eine tolle Teamleistung sicherten am Ende zwei Punkte.

Trainer Michael Löhnwitz zufrieden: "Heute haben sich die Jungs für die harte Vorbereitung selbst belohnt und gezeigt, was sie drauf haben. Auf dieser Leistung müssen wir jetzt weiter aufbauen und den Schwung in die nächsten Spiele mitnehmen". Jedoch war der Trainer nicht mit allem zufrieden. "An einigen Stellen müssen wir unbedingt noch arbeiten, was wir auch in den 4 Wochen nach dem Pokalwochenende intensiv machen werden", so der Coach. Co-Trainer Denny Philipp war nach seinem Sieg in seiner alten Heimat happy. "Hier musst du erstmal gewinnen", grinste er und ging dann zur Kabinen-Party – und jetzt die Hände...!

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Eintracht Ortrand – MTV Wünsdorf 22:28 (11:11)

 

Eintracht Ortrand: Kummer – Muschter, Altrichter, Schumann, Sroka, Gensol, Oehme, Kühne, Neugebauer, Späth, Sommer

MTV Wünsdorf: Barsch, Rakowski – Mertes, Lange, Jahic, Missal, Neuendorf, Luchmann, Baumann, Philipp, Hawaleschka, Wendland

 

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